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Erstmals wird die Nietzsche-Rezeption Frank Wedekinds umfassend und vollständig analysiert. Dabei werden vor dem Hintergrund des fragmentarischen Nachlasses und der möglichen Selbstzensur Wedekinds zunächst die Hinweise auf Nietzsche in den persönlichen Aufzeichnungen dargestellt. In einer ausführlichen Analyse werden dann die einzelnen Stationen der Nietzsche-Rezeption im Gesamtwerk Wedekinds nachgezeichnet. Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich mit Wedekinds Aneignung von Nietzsches Philosophie der Moral und des Egoismus, dem „Fluch des Lächerlichen“, der Auseinandersetzung mit Nietzsches Kunst- und Religionskritik und insbesondere mit der dreistufigen Rezeption von Nietzsches Ideal des Übermenschen, die selbst die Konzeption des letzten Dramas Wedekinds, „Herakles“, noch entscheidend prägte.