Albert Oehlen, Spiegelbilder, mirror paintings
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Diese Spiegelbilder im wahrsten Sinne des Wortes sind ein zentraler Werkkomplex, in dem der Maler Albert Oehlen in den achtziger Jahren den Bildraum und räumliche Effekte untersucht. Darstellungen von Spiegeln, so der Künstler selbst, hat es schon immer gegeben. Oehlen aber nimmt mit dem ihm eigenen Hintersinn reale Spiegel in seine Gemälde auf und bricht damit deren ikonografische Bedeutung. Er bringt den Betrachter ins Bild, um ihn gleichzeitig auf sich zurückzuwerfen. Der reale Raum vor dem Bild wird mit dem Bildraum collagiert. Albert Oehlen (geboren 1954 in Krefeld) ist ein international anerkannter Protagonist des Mediums Malerei. Beruhend auf einer fortgesetzten Hinterfragung des Genres hat er das Tafelbild neu definiert. Seine „postungegenständliche“ Malerei wird zum Medium der Kritik erklärt, und klassischer Bildbegriff und bürgerliche Wertvorstellungen werden verschmitzt aus den Angeln gehoben. Dieses Buch, das erstmals die Spiegelbilder Albert Oehlens in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt, knüpft zeitlich und inhaltlich an das inzwischen vergriffene Buch des Verlags Albert Oehlen: Gemälde Paintings 1980–1982 an und zeigt, ebenso wie die anderen Bücher über die Kunst der achtziger Jahre, die in Zusammenarbeit mit der Galerie Max Hetzler entstanden sind, dass die Kunstproduktion dieser Zeit unverändert aktuell ist.