The dim feet of white maned desires
Autoren
Mehr zum Buch
Alexandra Vogts Arbeiten, in denen Pferde und junge Mädchen die Hauptrolle spielen, entstehen in enger und kontinuierlicher Zusammenarbeit mit den Protagonistinnen. In ihrem künstlerischen Werk arbeitet Alexandra Vogt seit 1997 an einer modellhaften Rekonstruktion eines gleichermaßen archetypischen wie autobiografischen Wunschtraums. Ihre Arbeiten sind durch eine Spannung bestimmt, die sich durch das Aufeinandertreffen von zwei fotografischen Ästhetiken aufbaut: der überhöhten Inszenierung einer Geschichte und der nüchternen fotografischen Abbildung. In ihren Foto- und Videoarbeiten stellt Alexandra Vogt das mit den Pferden ausgelebte Körpergefühl jedoch nicht nur als befreiendes, sondern zugleich auch als extrem verunsicherndes dar. Die Pferde in ihren Bildern vermitteln exzessive Körperlichkeit. Dieser Exzess drückt sich zum einen durch ein Übermaß an Kraft und Vitalität aus, zum anderen aber auch in Verletzungen. Sie vermitteln ein unbehagliches Körpergefühl der Versehrtheit, das die unversehrte Welt der Pferderomantik in Frage zu stellen scheint. Letztlich aber zerstört das Moment der Körperlichkeit die Fantasiewelt nicht, sondern gibt ihr erst ihre Erfahrungsdichte. Das Besondere dabei ist: Die Bilder wirken traumatisch, sie identifizieren jedoch kein bestimmtes Trauma