Fútbol
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Aus der Reihe Ball und Welt: Eine Liga voller Leidenschaft – Spanien! Es hat fast fünf Jahrhunderte gedauert, bis Spanien wieder zu einem weltumspannenden Imperium aufgestiegen ist – im Fußball. Weltmeister ist Spanien bislang nicht, doch Real Madrid und der FC Barcelona haben den Bekanntheitsgrad von Coca-Cola. Kaum ein Weltstar hat sich ihrer Anziehungskraft entziehen können, ob Di Stéfano oder Puskas, Cruyff, Maradona oder Schuster, Zidane und Beckham, Ronaldo und Ronaldinho. Fußball in Spanien heute ist eine einmalige Melange aus spektakulärem Sport und zuweilen blutiger Geschichte, aus Romantik und Macht. Er ist Abbild regionaler Eigenheiten und Konflikte. Manchmal wirkt es, als sei die spanische Profiliga die einzige gesellschaftliche Klammer eines zerklüfteten Königreiches, dessen Nationalmannschaft bei internationalen Wettbewerben beharrlich versagt. Spaniens moderner Geldadel hat sich dem Fußball verschrieben, und zugleich debattieren die Intellektuellen nirgends sonst derart engagiert und kenntnisreich beim Fußballs mit. Für Schriftsteller wie Javier Marías oder Manuel Vázquez Montalbán ist das selbstverständlich und keine zu verheimlichende Obsession. Millionen Fans gehen mit Kopfhörern ins Bett, um ab Mitternacht Fußballsendungen im Radio zu hören, morgens kaufen sie am Kiosk Fußballzeitungen, um in Cafés, Bars und Restaurants über nichts anderes zu reden als über: Fútbol.