Kolloquialität der Literatur
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Den Fokus der vorliegenden Untersuchungen bildet das Verhältnis von Autor, Werk und Leser. Anhand vielfältiger Gegenstandsbereiche aus Mittelalter und Früher Neuzeit wird dieses Verhältnis als Gespräch beschrieben, das sich zwischen vielen Beteiligten und auf mehreren Ebenen abspielt. Auf der Ebene literarischer Produktion werden Werke und Gattungen vorgestellt, die als Ergebnis gemeinsamer Arbeit mehrerer Autoren anzusehen sind. Mit Titelblatt, Rahmentexten, Flugblatt sowie dem Buch in der frühneuzeitlichen Privatbibliothek kommen wesentliche mediale und institutionelle Orte zur Sprache, an denen Werk und Leser einander begegnen. Auf rezeptionsästhetischer Ebene werden Verfahrensweisen der Literatur untersucht, die auf eine Mitarbeit des Lesers zielen. In einem vierten Ansatz schließlich wird der Frage nachgegangen, welche unterschiedlichen Bedingungen und Beweggründe eine Beschäftigung mit älteren Epochen, also ein Gespräch zwischen den Zeiten stimulieren. Aus dem Inhalt: Fama, Memoria, Vanitas und Tod um H. Rantzau - Die Wahrnehmung von Zeitlichkeit in Stammbüchern - Trillers Auffassung von der Fabel - Das naturkundliche illustrierte Flugblatt - Wege der Texte zum Leser - Das Buch im Sammlungszusammenhang - Möglichkeiten und Grenzen des Erkennens bei Freidank - Satirische Funktionen lokalisierter Handlung bei Moscherosch und Grimmelshausen - Logaus Epigramme An den Leser - Das Interesse an mittelalterlicher deutscher Literatur zwischen der Reformationszeit und der Frühromantik