Die Novelle der Freisetzungsrichtlinie, Richtlinie 2001/18/EG
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Angesichts der verbreiteten Ablehnung der Gentechnik ist die Freisetzung genetisch veränderter Organismen ein sensibles Thema, das zentral durch die Richtlinie 2001/18/EG geregelt wird. Die vorliegende Analyse der »neuen Freisetzungsrichtlinie« stellt Entstehungsgeschichte und politische Einflüsse auf das heutige Regelwerk sowie seine inhaltlichen Regelungen, insbesondere die Vorgaben zu Risikobewertung, -management und -kommunikation, dar. Ein Vergleich der gefundenen Lösungen mit den Reformzielen belegt die zumindest partielle Beseitigung zahlreicher Missstände und Umsetzungsprobleme. Obwohl der neue Schwerpunkt Verbraucherschutz das ursprüngliche Ziel, nämlich die Verringerung der Belastungen der Industrie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, zurückgedrängt hat, ist die Lösung des gesellschaftlichen Akzeptanzproblems dagegen fraglich. Das Buch richtet sich an Personen, die beruflich mit der Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen befasst sind oder die sich vertieft mit dem rechtlichem Management naturwissenschaftlich-technischer Risiken beschäftigen wollen. Dr. Ulrike Voß ist Rechtsanwältin bei Linklaters Oppenhoff & Rädler mit einem Tätigkeitsschwerpunkt im Biotechnologie- und Pharmarecht.