Der göttliche Kapitalismus
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In seiner Totalität und scheinbaren Alternativlosigkeit hat der globale Kapitalismus den Charakter eines religiösen Kultes angenommen. Das Geld hat Gott als das innerste Bewegungsprinzip der Welt ersetzt. Einst zum Kernbestand der Religion gehörende Aufgaben sind auf das kapitalistische Konkurrenz-, aber auch Versorgungs- und Verwöhnungssystem übergegangen. Über diese und verwandte Thesen diskutieren mit Boris Groys, Jochen Hörisch, Thomas Macho, Peter Sloterdijk und Peter Weibel fünf führende Theoretiker der Gegenwart und legen dabei Kontinuitäten und funktionale Äquivalenzen der gegenwärtigen kapitalistischen Praxis zu Traditionen und Diskursen der Weltreligionen offen. Dokumentiert ist kein akademisches Fachge-spräch, sondern eine fünfstimmige philosophische Deutung unserer gegenwärtigen „kapitalistischen Kultur“. Mit dem Band eröffnet die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe eine neue Folge ihrer Schriftenreihe.