Konkordanz und Konfliktlinien in der Schweiz
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Mit einer neuartigen Kombination heuristisch-hermeneutischer und statistischer Analysen der eidgenössischen Volksabstimmungen von Beginn des Bundesstaates bis 1947 zeichnet die Autorin den Verlauf des Konfessionskonflikts, das Verhältnis zwischen den Sprachgruppen, den Konflikt zwischen Stadt und Land und den Klassenkampf auf politischer Ebene sowie im Stimmvolk nach. Dabei zeigt sich, dass die Konkordanz – hier als die Kooperation der vier grossen Parteien verstanden – direkt wenig zur Beilegung der Konflikte beigetragen hat. Die politischen Akteure zeigten sich erstens in den Abstimmungskämpfen weniger auf Kompromiss bedacht als gemäss Konkordanztheorie angenommen wird. Zweitens hatten die politischen Eliten nur einen limitierten Einfluss auf das Stimmverhalten der Bevölkerung.