Skriptgesteuerte Wissenskommunikation und personalisierte Vorlesungsaufzeichnungen
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Die Aufzeichnung von Präsenzveranstaltungen ist im Hochschulbereich eine weit verbreitete Methode zur Erstellung multimedialer Inhalte. Mit diesem Ansatz des Presentation Recordings können aus Live-Veranstaltungen weitestgehend automatisiert Lerninhalte ohne eine kostenintensive Produktion erzeugt werden, die dann als Basis für zeit- und ortsunabhängige Bildungsangebote dienen können. Herausforderungen im Kontext des Lernens mit Vorlesungsaufzeichnungen sind u. a. die eingeschränkten Kooperationsmöglichkeiten der Lernpartner und die starre lineare Struktur der Dokumente. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Aufzeichnungsdokument unter individuellen Blickwinkeln exploriert und Lerninhalte in Form von zeitlichen Sequenzen selektiert und miteinander verknüpft werden können. Es wird dazu ein generischer Ansatz zur Personalisierung von Vorlesungsaufzeichnungen entwickelt, der eine inhaltliche Strukturierung sowie Auswahl von Segmenten erlaubt und damit die Komposition von personalisierten Aufzeichnungsdokumenten durch einen Projektionsmechanismus ermöglicht. Darüber hinaus wird das Problem untersucht, welche Funktionen zur Durchführung einer dokumentenzentrierten, netzgestützten Diskussion notwendig sind, um kooperative Lernprozesse zu fördern. Zur Unterstützung von kooperativen Lernszenarien wird das Modell einer skriptgesteuerten, verankerten Diskussion entwickelt. Dabei kann ein Diskussionsbeitrag sowohl räumlich wie auch zeitlich an ein Dokument verankert werden. Die Sequenzierung der Diskussion wird formal durch Modelle der Automatentheorie beschrieben. Eine Adaption der Strukturierung wird auf der Basis eines Lernprofils möglich.