Mussolinis Überfall auf Äthiopien
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Am 5. Mai 1936, zogen Paradetruppen der Kolonialarmee Mussolinis zu Pferd mit Marschall Pietro Badoglio an der Spitze in der äthiopischen Hauptstadt ein. Ein barbarischer Eroberungsfeldzug, der 275.000 Äthiopiern das Leben kostete, ging vorerst zu Ende. Der Widerstand hielt an. Der Überfall bildete ein Vorspiel in den Abgrund des drei Jahre später beginnenden Zweiten Weltkrieges. Die Ereignisse, die den Jahren 1935/36 vorangingen, haben in der Gegenwart erstaunlich wenig Aufmerksamkeit gefunden. Dabei gibt es aktuelle Parallelen, die dazu herausfordern müssten. Nach Jugoslawien und Afghanistan ist das der USA-Überfall auf Irak 2003. Die Beschwichtigung der Öffentlichkeit, die Großbritannien und Frankreich 1935 angesichts der Aggressionsvorbereitung Mussolini-Italiens gegen Äthiopien betrieben, ging als Appeasement in die Geschichte ein. Heute beruhigen die deutsche wie andere europäische Regierungen die Bevölkerung über den Charakter des USA-Überfalls auf Irak als eines völkerrechtswidrigen Aggressionskrieges.