Gender Mainstreaming in der Personalentwicklung
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Mit dem ersten Band der Reihe „Gender – kompetent“ wird ein sehr aktuelles Thema der Personalentwicklung aufgegriffen – Diskriminierungsfreie Leistungsbewertung. Durch den neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst ist das Leistungsprinzip gestärkt worden. Zukünftig soll ein wachsender Anteil des Entgelts als Leistungskomponente ausgezahlt werden. Ziel ist, den öffentlichen Dienst insgesamt effizienter und zielorientierter auszurichten und die Motivation der Beschäftigten zu erhöhen. Dabei wird den Fragen, die für eine moderne öffentliche Verwaltung relevant sind, nachgegangen: Welche Bedeutung haben diskriminierungsfreie Verfahren der Leistungsbewertung für das moderne Personalmanagement? Wie lässt sich Gleichstellungsorientierung konkret realisieren? Im vorliegenden Sammelband werden aus der Perspektive von Wissenschaft, Verwaltung und Beratung Wege einer gleichstellungsorientierten Personalentwicklung aufgezeigt. Dietrich Englert verdeutlicht, dass ein gleichstellungsorientierter Kulturwandel vor dem Hintergrund von Diskriminierungsgefahren eine notwendige Voraussetzung für den Erfolg der Reform ist. Alexander Leist erläutert die Tarifreform mit Blick auf Leistungsbewertung und Leistungsentgelt. Er geht auf Zielvereinbarungssysteme, systematische Bewertungsverfahren und Mischverfahren ein. Gertraude Krell schildert wichtige Grundlagen für eine diskriminierungsfreie Leistungsbewertung auf der Basis eines Gleichstellungscontrollings. Karin Tondorf zeigt anhand empirischer Untersuchungen zu diskriminierenden Effekten bei der Beurteilung, dass in der öffentlichen Verwaltung Handlungsbedarf besteht. Frank Dulisch setzt sich mit Schwierigkeiten der Etablierung einer transparenten Leistungskultur auseinander. Der Beitrag von Carmen Gerstmann-Fricke und Susan Santüns erläutert aus der Praxis der Deutschen Rentenversicherung Bund, dass mit einem integrierten gleichstellungsorientierten Personalentwicklungskonzept ein Organisationswandel in Gang gesetzt werden kann. Eine geschlechtergerechte Handlungshilfe für die Beurteilung stellt Friedel Schreyögg vor. Christoph Baitsch und Christian P. Katz verweisen in ihrer Beschreibung des Modells „AbakabaPerson“ auf die Bedeutung sorgfältig gestalteter Instrumente. Der Leitfaden des Bundesministerium des Inneren zur Leistungsbewertung – eingeführt von Bettina Lösch-Busse – und eine differenzierte Prüfliste für Beurteilende von Friedel Schreyögg befinden sich im Anhang.