Robert Neumann
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Das Leben des Parodisten, Romanciers und Journalisten Robert Neumann ist für einen deutschsprachigen jüdischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts exemplarisch. Hans Wagener erzählt es in diesem spannenden und genauen Buch zum ersten Mal. 1897 in Wien geboren wurde er mit seinen Parodienbänden Mit fremden Federn (1927) und Unter falscher Flagge (1932) sowie mit neusachlichen Romanen wie Sintflut (1929) und Die Macht (1932) berühmt, ging bereits 1934 ins Exil nach London, wo er mit Romanen wie By the Waters of Babylon (1940) zum englischsprachigen Schriftsteller wurde und als Begründer des österreichischen Exil-PEN zahlreichen emigrierten Schriftstellern half. Als „enemy alien“ wurde er zeitweilig interniert. 1959 kehrte er auf den europäischen Kontinent, nach Locarno in der Schweiz, zurück. Er spielte eine führende Rolle im neu begründeten österreichischen PEN und ließ sich in eine Reihe von Fehden mit seinen Schriftstellerkollegen, vor allem von der Gruppe 47, ein. Weder sein aggressiver Stil noch sein Einsatz für die Aufrechterhaltung kultureller Kontakte mit der DDR gewannen ihm Freunde. Diese erste Biographie des kontroversen Intellektuellen zeichnet nicht nur das Wirken des Autors in der Öffentlichkeit nach, sondern auch sein privates bewegtes Leben.