Barocke Fürstenresidenzen an Saale, Unstrut und Elster
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Im Süden des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt liegen die barocken Residenzen der ehemaligen Herzogtümer Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz, deren Bildung der sächsische Kurfürst Johann Georg I. in seinem Testament zur Versorgung seiner drei nachgeborenen Söhne festgelegt hatte und die zum 1. Mai 1657 gegründet wurden. Die Hofkultur dieser sächsischen Sekundogenituren gelangte – im Wettstreit mit dem Sitz des Kurfürsten in Dresden – zu einer hohen Blüte, an die noch heute insbesondere die Residenzschlösser (Schloss Moritzburg in Zeitz, Schloss Merseburg, Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels, Schloss Neuenburg bei Freyburg, Burg Querfurt, Schloss Allstedt) erinnern. Deren prachtvolle Ausstattung sowie die Sammlungen und Kunstschätze der Herzöge wurden nach dem frühen Aussterben der drei dynastischen Linien 1718, 1738 und 1746 nach Dresden verbracht. Die Gebäude dienten von nun an in der Regel Verwaltungszwecken bzw. wurden als Gefängnis oder Kaserne genutzt. Am 1. Mai 2007 jährte sich zum 350. Male die Gründung der Herzogtümer Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz. Dieses Jubiläum nahmen der Museumsverbund „Die Fünf Ungleichen e. V.“ und das Museum Schloss Moritzburg Zeitz zum Anlass, Zeugnisse barocker Hofkultur und Herrschergeschichte dauerhaft zu zeigen und einen Einblick in das Leben an den Höfen zu geben. Der Besuch dieser Schlösser ist heute eine Reise zu wichtigen Plätzen mitteldeutscher Residenztradition an Saale, Unstrut und Elster. Die Ausstellungen und der vorliegende Katalog dokumentieren eine erste Zusammenfassung der in fünf Museen des Landes Sachsen-Anhalt versammelten Zeugnisse der drei sächsischen Sekundogenituren.