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Revolutionsgedanken

Zur Lektüre der Geschichte in Heinrich Heines "Ludwig Börne. Eine Denkschrift"

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  • 274 Seiten
  • 10 Lesestunden

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Die Autorin untersucht Ludwig Börne in einem innovativen Kontext, der sich von der üblichen politisch-ideologischen oder literaturgeschichtlichen Analyse abhebt. Sie zeigt, dass Heines Revolutionspoesie die enge Perspektive der vormärzlichen Oppositionspublizistik durchbricht. Im Gegensatz zu Börne verpflichtet sich der Dichter der Arbeit an einem modernen jüdischen Selbstbewusstsein, dessen Wurzeln in der Überlieferung des Gottesnamens in Exodus 3,14 liegen, und interpretiert diese im Rahmen von Hegels philosophischem Absolutismus. Dies bildet den Kern seiner Revolutionspoesie, in der Heine sich nicht als bloßer Konterpart zu Börne, sondern im Spiel mit Hegels Begriff des Selbstbewusstseins als Knecht Israels im Galut entwirft. Die Revolutionsgedanken versuchen, Heine auf seiner denkschriftlichen Wanderung durch verschiedene Textlandschaften zu beobachten und die werkbiografische sowie die zeitgenössisch-politische Dimension zu berücksichtigen. Dies führt zu einem neuen Blick auf die Börne-Figur: Die brisante Erhebung Börnes im Kontext jüdischer Auslegung der Hegelschen Begrifflichkeit ermöglicht Heine, sowohl größte Solidarität als auch schärfste Differenz gegenüber dem liberalen Oppositionspublizisten auszudrücken.

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Revolutionsgedanken, Jutta Nickel

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Erscheinungsdatum
2007
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