Krieg ohne Fronten
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Bernd Greiner beschreibt die Geschichte hinter den verstörenden Bildern des Vietnamkriegs und geht der Frage nach, weshalb sich die USA überhaupt auf den Konflikt einließen und warum sie den Krieg selbst im Wissen um eine unausweichliche Niederlage weiterführten. Es war ein Krieg, der mit einer Lüge begann und mittels fortgesetzter Lügen in die Länge gezogen wurde; er war weder aus der Luft noch am Boden zu gewinnen, egal, wie viele zusätzliche Truppen ins Feld geschickt wurden. Und er war von Kriegsgräueln und Kriegsverbrechen, von Folter, Gefangenenmord und Massakern gekennzeichnet. Greiner porträtiert Todesschwadrone wie die »Tiger Force« und Operationen wie »Speedy Express«, in deren Verlauf knapp 11.000 Menschen getötet, aber nur 750 Waffen erbeutet wurden. Er analysiert wie Absicht und Zufall zusammenwirkten und zu einer Radikalisierung kriegerischer Gewalt führten – wie aus regulären Verbänden marodierende Haufen wurden, wie Routineeinsätze in Massakern endeten. Die Reaktionen von Politikern, Militärs und der Öffentlichkeit kommen ebenfalls zur Sprache und mit ihnen die Art und Weise, wie in den USA über Kriegsvölkerrecht diskutiert wurde – ein Thema, dessen Echo bis in unsere Tage nachhallt.
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