Kapitalismus, Regulation, Staat
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Staatstheorie steht im Mittelpunkt einer kritischen Gesellschaftsanalyse, die die sozialen Kämpfe um die Reproduktion und Transformation von Herrschaft beschreibt. Bob Jessop nimmt die Krise des fordistischen Staatsprojekts, die Tendenzen der Aushöhlung, Internationalisierung und Dezentralisierung der keynesianischen Sozial- und Wohlfahrtsstaaten und die Herausbildung neuartiger Governance-Strukturen zum Anlass für eine kritische Ortsbestimmung materialistischer Staatstheorie. In vielfältigen Anschlüssen an die staatstheoretischen Überlegungen von Karl Marx oder Antonio Gramsci, die formationstheoretischen Analysen von Nicos Poulantzas oder die ökonomietheoretischen Erörterungen der französischen Regulationstheorie entwickelt Jessop einen ›strategisch-relationalen Ansatz‹, um die Veränderungen von Staatlichkeit, die Dynamiken der Beziehungen von Staat und Gesellschaft und die Verhältnisse von Ökonomie und Politik im aktuellen Kapitalismus exakter bestimmen zu können.