Das antike Sizilien
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Martin Dreher erzählt die Geschichte der bedeutendsten Insel des Mittelmeers - Siziliens - und beschreibt den Zusammenhang von politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und geistigen Entwicklungen im Laufe der Jahrhunderte und ihrer Reflexe in der Archäologie. Die Darstellung umfaßt die Historie und den künstlerischen Reichtum Siziliens von den bronzezeitlichen Anfängen bis zum Ende der byzantinischen Herrschaft im 9. Jahrhundert n. Chr. In der Tat - auch für die Antike lohnt es sich, Sizilien genauer in den Blick zu nehmen. Kein Jahrhundert jener fernen Epoche ist vergangen, das nicht bis heute sichtbare Spuren auf dieser wichtigsten Insel des Mittelmeers hinterlassen hat - Spuren, die von ihrem einstigen Glanz und ihrer Bedeutung künden: Hierher brachten die Griechen in der großen Kolonisation die hellenische Kultur, hier entfaltete die Tyrannis ihre düstere Pracht, und hier lehrte Platon. Feldherrn aus Epirus, Karthago und Italien versuchten die Sizilien für sich zu gewinnen, bis es schließlich zur römischen Provinz und von Statthaltern ausgebeutet wurde. Schließlich erlebte Sizilien die Ausbreitung des Christentums, die politischen und militärischen Wechselfälle der Spätantike und die prägende Herrschaft der Byzantiner, die erst mit den Eroberungen der Metropolen Palermo und Syrakus durch die Araber zu Ende ging. „Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele; hier ist der Schlüssel zu allem.“ So notiert Goethe am 13.4.1787 in Palermo in seinem Reisebericht Italienische Reise.