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Peter-André Alt analysiert die klassischen Dramen Goethes und Schillers im Kontext neuer Erkenntnisse über Politik und Macht um 1800, die höfisch-aristokratische Öffentlichkeit während der Französischen Revolution und anthropologische Theorien der Spätaufklärung. Er beleuchtet die Grundmodelle der klassischen Bühnenästhetik, darunter Intrige und Spiel, Zeitstück und Gesellschaftsdrama sowie Opfertragödie und Welttheater. Das Theater der Weimarer Klassik thematisiert mythische und geschichtliche Konstellationen, in denen die Autonomie des Menschen auf dem Spiel steht und Lösungen gefordert werden, die auch in extremen historischen Situationen bestehen können. Diese Forderung führt jedoch zu einer Überforderung des Individuums, das in unüberwindbare Entscheidungszwänge gerät. Alt deutet die Dramen als Endspiele, in denen Trauer und Schönheit keine Gegensätze bilden. Die Untersuchung umfasst zentrale Werke von der Iphigenie über Torquato Tasso bis zu Faust und der Wallenstein-Trilogie. Wichtige Themen sind die Tragödien der Macht, Selbstinszenierungen des Hofes, die Phänomenologie des Bösen, Intrigen und die Katastrophen des Eros. Die Lektüren sind eingebettet in Reflexionen über Geschichtsphilosophie, zeitgenössische politische Theorien und die historische Psychologie der Geschlechterverhältnisse, wobei das Buch die dunklen und unerledigten Seiten der Weimarer Klassik in den Fokus rückt.
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Klassische Endspiele, Peter-André Alt
- Spuren von Feuchtigkeit / Nässe
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- 2008,
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