Sportwissenschaftliche Geschlechterforschung im Spannungsfeld von Theorie, Politik und Praxis
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Sportwissenschaftliche Geschlechterforschung steht seit jeher in einem engen Wechselverhältnis zur sportbezogenen Frauen- und Gleichstellungspolitik sowie zur Sportpraxis in Schule und Sportverein. Dieses Spannungsverhältnis hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Die Jahrestagung 2006 der dvs-Kommission Geschlechterforschung hat sich vor diesem Hintergrund folgenden Fragestellungen gewidmet: Welche forschungsstrategischen Herausforderungen kristallisieren sich für die Theorieentwicklung und methodischen Zugänge im Sinne einer geschlechtssensiblen Forschung für die Zukunft heraus, die sowohl grundlagentheoretische als auch anwendungsbezogene Erkenntnisse bringen soll? Inwiefern hat die sportwissenschaftliche Geschlechterforschung Zugänge zur Geschlechterthematik für die Sportpraxis in Schulen und Vereinen geschaffen und welche Entwicklungsperspektiven sind erkennbar? Welche Herausforderungen ergeben sich für die sportwissenschaftliche Geschlechterforschung durch die sich weiterentwickelnde Geschlechterpolitik (im Sport) vor allem vor dem Hintergrund der Einführung von 'Gender Mainstreaming'? Welche Kommunikationsstrategien erscheinen Erfolg versprechend, um die unterschiedlichen Logiken der Systeme (Sport-)Wissenschaft, (Sport-)Politik und (Sport-)Praxis in einem gleichberechtigten Dialog zusammenzubringen und Abhängigkeitsverhältnisse auszutarieren?