Zwischen Emigration und KZ - fünf Leben
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Carmen Renate Köper hat fünf Menschen in langen Gesprächen zu ihrem Leben während der Nazi-Zeit befragt. Alle fünf wurden verfolgt und haben dennoch trotz schwerster Umstände überlebt: Der Wiener Hermann Langbein bringt seine Odyssee vom spanischen Bürgerkrieg über die Zeit im KZ bis zum Zeugen im Auschwitzprozess ein. Victor Matejka landet als Bildungsfunktionär im ersten Transport in Dachau, wo er versucht, ein intellektuelles Leben zu retten. Der Ostpreuße und Arzt Bernhard Littwack und seine nichtjüdische Frau erleben Trennung und Verfolgung von Berlin über Spanien und das Lager Drancy und das KZ Blechhammer. Der große Schauspieler Karl Paryla rettet sich zunächst über das Theater der Emigranten in Zürich, wird Motor des legendären Scala-Theaters in der sowjetischen Zone von Wien und gibt schließlich in der DDR der schauspielerischen Kunst ihre Eigenständigkeit zurück. In Olmütz geboren, überlebt Trude Simonsohn Theresienstadt und Auschwitz. Die Jahre nach 1945 in Frankfurt empfindet sie als Pflicht, für alle zu reden, die dies nicht mehr können. Wer die Aufzeichnungen dieser Schicksale liest, gewinnt nicht nur ein Stück Zeitgeschichte, sondern erhält Einblicke in die Überlebenskraft des Menschen.