Einzelgänger & Exzentriker
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Auffallend ist ihre Scheu vor bürgerlicher Konformität. Gemeinsam ist Ihnen das Vergnügen, anders, in aller Unschuld asozial zu sein. Einzelgänger und Exzentriker sind kreativer, wagemutiger, weniger kompromissbereit. Sie neigen zu hochfliegenden Plänen und zweifeln an deren Verwirklichung. Den Menschenschlag mit dem „Inselsyndrom“, das in den 30er Jahren für die „English Eccentries“ diagnostiziert wurde, gibt es aber auch hierzulande. Der Band enthält zahlreiche Lebensbilder des österreichischen Typus des Exzentrikers: Johann Valentin Neiner, der Sprachpurist, der seltsame Wortgebilde erfand, um das Französische und Italienische in Wien zu verdrängen. Der angesehene Hofjude Johann Adam Wetzlar von Plankenstein, der mitten im Biedermeier zum Islam konvertierte. Franz Grillparzer, der während seiner zahlreichen Reisen von einer voll entwickelten Hypochondrie begleitet wurde. Die Reichsgräfin Triangi, geborene Samek, verheiratete Rindskopf, gab in Wien Abende, an denen sie gleichermaßen schlecht sang wie spielte. In der Stadt aber wurde sie eine Institution, wo die Hetz immer schon etwas wert war. Vom Ottakringer Hochstapler und Hellseher Erik Jan Hanussen, von den Nazis ermordet, weil er zu viel wußte, bis zu Paul Wittgenstein, Dandy, Eintänzer und Großneffe des Philosophen und regelmäßiger Heilanstaltsinsasse reichen die Porträts.
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