Aus FanLiebe zu Tokio Hotel
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1. Kurzfassung: Die Vielseitigkeit dieses Buches über die z. Zt. erfolgreichste Jugendband Deutschlands macht es sowohl für neue Fans, die zahlreiche Details über die vier Musiker erfahren, lesenswert als auch für solche, die die Karriere ihrer Stars schon von Anfang an verfolgt haben. Mit der Einfühlsamkeit, Begeisterung und Sachkenntnis, die echte Fans auszeichnen, schreiben die beiden Schülerinnen nicht ohne Witz von ihren Erlebnissen und Fantasien. Durch die Briefe und Gedichte, die sich direkt an Fans, deren Eltern und die Band richten, spricht das Buch jede/n Leser/in persönlich an. // 2. Rezension: Mit ihrem Buch, „Aus FanLiebe zu Tokio Hotel“, haben die beiden Jungautorinnen, Alina Welsch und Anna Letschert, eindrucksvoll bewiesen, dass Jugendliche keineswegs nur als hysterische Teenies auftreten - wie dies oftmals klischeehaft von manchen Erwachsenen vermutet wird - sondern sehr wohl zu einer differenzierten Betrachtung fähig sind. Die Autorinnen vermitteln in ihrem sehr lesenswerten Buch eine gut strukturierte und erfrischende Mischung aus biografischen Daten sowie persönlichen Erlebnissen, die sie als begeisterte Fans der Jugendband, Tokio Hotel, gemacht haben. Ergänzt wird das Buch durch ein sehr interessantes Tokio Hotel-Quiz, dem sich viele aufschlussreiche Details zur Entwicklung dieser erfolgreichen Jugendband entnehmen lassen. Besonders lobenswert ist nicht zuletzt auch der Versuch der beiden Autorinnen, Alina Welsch und Anna Letschert, eine „Brücke zu Eltern“ zu bauen, die bis dahin oftmals nicht nachvollziehen können, was genau junge Mädchen an der Gruppe Tokio Hotel so stark fasziniert. In einem Brief, der sich direkt an mitunter „leidgeplagte und genervte Eltern“ wendet, erläutern die Autorinnen nachvollziehbare Motive für ihre ausgeprägte Fanleidenschaft, die sie mit einer großen Anzahl junger Mädchen teilen. Erwähnenswert ist auch, dass die Autorinnen mehrfach klar und deutlich zu Toleranz denen gegenüber aufrufen, die der Gruppe Tokio Hotel - aus welchen Gründen auch immer - keine so große Sympathie gegenüberbringen können. Dies zeugt von einer erkennbaren, geistigen Reife, die sich wohltuend von vielen Jugendlichen - und Erwachsenen - abhebt, die in einer eher intoleranten Art und Weise nur die eigene Meinung gelten lassen. Während des Lesens wird spürbar, mit welch' großer Begeisterung die Autorinnen die Entwicklung von Tokio Hotel miterleben. Den Leserinnen und Lesern erschließt sich somit eine Gedanken- und Gefühlswelt, die es vor allem auch vielen Erwachsenen ermöglicht, besser nachvollziehen zu können, warum vor allem junge Mädchen mit großer Begeisterung förmlich an Tokio Hotel „kleben“. Zugegeben, Gründe für diesen Effekt ließen sich nicht zuletzt auch hirnphysiologisch erklären, doch schlussendlich zielten beide Denkansätze in die gleiche Richtung, die da lautet: verstehen lernen, warum sich junge Mädchen in großer Zahl für Tokio Hotel begeistern. Der Gesamteindruck dieses sehr schönen Buches ist durchweg positiv, so dass ich ausdrücklich eine Leseempfehlung aussprechen möchte. Den Autorinnen, Alina Welsch und Anna Letschert, ist es auf besondere Art gelungen, ein Werk zu schaffen, das für Fans und Eltern gleichermaßen lesenswert ist. Abschließend wünsche ich den Autorinnen viel Erfolg mit Ihrem Buch, und spreche hiermit zudem meine hohe Anerkennung für dieses Fanprojekt aus! Rezensent: Aribert Böhme