Joan Mitchell
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Der amerikanische Abstrakte Expressionismus gehört unvermindert zu den richtungsweisenden Strömungen der modernen Kunst. Werden Künstler wie Jackson Pollock oder Mark Rothko seit den 1950er Jahren international gefeiert, so sind deren weibliche Kollegen bis heute zumindest in Europa kaum bekannt. Die erste deutsche Einzelausstellung und Publikation zu Joan Mitchell (1925-1992) lässt nun ein Lebenswerk entdecken, das aufgrund seiner anarchistischen Konzeption, seines Drangs nach Freiheit sowie seiner gestischen und koloristischen Energie der Malerei ihrer männlichen Mitstreiter in Nichts nachsteht. Zwischen 1950 und 1955 findet Mitchell als anerkanntes Mitglied im Kreis der Abstrakten Expressionisten zu einer eigenständigen abstrakten Bildsprache, die sie kontinuierlich weiterentwickelt. Künstler wie Franz Kline oder Willem de Kooning gehören zu ihren engsten Freunden. Um 1960 geht sie nach Frankreich, wo sie sich in bisweilen monumentalen Triptychen mit der Natur auseinandersetzt. Das zeitlose Motiv in Mitchells Malerei ist durchgehend das Leben in seiner reinsten Form: als Bewegung, Wandlung, ständiges Agieren, Reagieren und Schauen. Ausstellung und Publikation vereinen Werke aus bedeutenden amerikanischen und französischen Museen und Sammlungen sowie der New Yorker Joan Mitchell-Foundation.