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Leo Wohleb

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Bis heute zählt der badische Staatspräsident Leo Wohleb zu den umstrittenen Politikern der südwestdeutschen Zeitgeschichte. Seine politische Karriere umfasste einen Zeitraum von nicht ganz sieben Jahren mit einem Nachspiel von etwa drei Jahren bis zu seinem Tod. In diese Zeit zwischen 1945 und 1955 fielen die Diskussion und die Verhandlungen um die Bildung eines Landes aus den Nachkriegsländern Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern. 1952 wurde der so genannte Südweststaat, der später den Namen Baden-Württemberg erhielt, gegründet. Wohleb versuchte, dies zu verhindern. Er wollte Baden in seinen alten Grenzen, wie es zu Beginn des 19. Jahrhunderts zugeschnitten worden war, wiederhergestellt sehen und dafür kämpfte er. Als die Bildung des neuen Landes 1951 durch eine Volksabstimmung von der Bevölkerung im Südwesten die Zustimmung erhielt und im April 1952 vollzogen wurde, stand Wohleb als populärster Bekämpfer dieses Projektes auf der Verliererseite. Die Auseinandersetzungen und Kämpfe von damals wirken bis heute nach. Die Propaganda pro und contra Südweststaat hat ihre Spuren hinterlassen, in erster Linie auf badischer Seite. Aber vor allem das Bild des Politikers Leo Wohleb wurde dadurch geprägt. Für die einen ist Wohleb ein Held, der die Selbständigkeit Badens erhalten wollte, für die anderen ein Quertreiber und Separatist, der die „Schwaben“, also die Württemberger, hasste.

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Leo Wohleb, Tobias Wöhrle

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2008
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