The politics of limited times
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Politik ist von Natur aus ein Spiel mit der Zeit. Das Buch bietet eine interessante Lektüre mit einer gelungenen Kombination aus idealtypischen, rhetorischen und historischen Ansätzen. Der Autor setzt hiermit seine Studien der Politischen Ideengeschichte mit einer rhetorischen Analyse der Institutionen und Verfahren mit dem Spiel der Zeit fort. Die Parlamentarisierung und Demokratisierung der Politik bedingen einen kürzeren zeitlichen Horizont der Politik als in monarchischen oder bürokratischen Regierungsformen. Die zeitlichen Ebenen regulärer und wiederkehrender Gelegenheiten für Veränderungen lassen sich im Einzelnen in Lebensdauer, Dynamik, Zeitspannen und Kalendarium aufteilen. Weitere Kapitel, die sich mit der Demokratisierung des Wahlrechts, dem Wechsel in der Regierung, parlamentarischen Verfahren, rhetorischen Praktiken und der Zeit von Politikern beschäftigen, zeigen Zusammenspiel und Widerspruch dieser Ebenen. Die abschließenden Kapitel verbinden die zeitlichen Ebenen mit dem Spiel mit der knappen Zeit und schließen mit einer Befürwortung des kurzen zeitlichen Horizonts einer Wahlperiode als den wichtigsten Vorteil von parlamentarischen Demokratien. Mit dem Sprichwort: „Staatsmänner denken an die nächsten Generationen, Politiker an die nächsten Wahlen“, ermutigt das Buch seine Leser, zu denken wie ein Politiker.