Paul Albert Leitner. 0-24.
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„... His work on signs and advertisements contradicts any one – dimensional reading of the apocryphal language of the public Meta-Poetry...“ Thomas Miessgang Paul Albert Leitner verfolgt viele Themen innerhalb seiner fotografischen Arbeit. Als Dokumentarist und Erzähler sowie Beobachter umkreist der Fotokünstler in seinem neuen Buchprojekt das Thema „Reklame“. Auf vorangegangenen Reisen und Städtewanderungen begegnet Leitner überall den verführerischen, turbokapitalistischen, nostalgisch-romantischen Billboards-Werbetafeln. Die Motive fand Leitner unter anderem in Europa und seinen postsozialistischen Rändern, in der hispanischen Welt, im Stadtraum New Yorks und dem amerikanischen Süden. Leitner versucht die Magie oder Surrealität verschiedener Präsentationen von Reklame visuell herauszuarbeiten. „Wir sind alle, so oder so, überall mit Werbung und Zeichen 24 Stunden nonstop konfrontiert. Diesem Umstand trotze ich mit meiner Kamera und der analogen Technik seit Jahren einige Bilder zu diesem Themenkomplex ab“, so Leitner über seine Technik. Er stemmt sich der Bilderflut anachronistisch-provokant entgegen und trotzt ihr nicht nur einige Bilder ab, sondern legt sie mit ihren eigenen Waffen geschickt aufs Kreuz. Reklame ist so konstruiert, dass sie in nur Augenblicken, in Sekundenbruchteilen ihre Botschaft transportiert, hat man jedoch die Möglichkeit oder ist man (etwa aus technischen Gründen, wie bei der analogen Arbeitsweise) gezwungen die sonst entschwindenden Symbolträger der Werbebotschaften näher zu betrachten, so entsteht eine eigene morbide Bilderwelt, gänzlich unabhängig von der ursprünglich so bunten Reklamebotschaft. Leitner befreit die Fassaden von ihrer aufgezwungenen Eindeutigkeit und gibt ihnen die Mehrdeutigkeit zurück.