Ein Rückblick auf zwei Jahrzehnte Diktatur in Brasilien aus der Perspektive eines kirchlichen Beobachters
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In Brasilien findet eine explosive Diskussion darüber statt, ob es angezeigt sei, sich der Geschichte zu stellen oder den Staatsterror während zweier Jahrzenten der Diktatur besser zu vergessen. Der Justiz- und der Heeresminister stehen einander gegenüber. Der Präsident laviert weise, um das Staatsschiff heil durch den Sturm zu bringen. Das Buch rekapituliert Genesis und Verlauf der 1964 von der Armee eingeleiteten „rettungbringenden Revolution“ und zeigt den ideologischen Hintergrund des Geschehens auf: die Logik des „kalten Krieges“ mit einer kontinental angelegten Sicherheitsstrategie, dem „Plan Condor“, Der antikommunistische Charakter der Sicherheitsdoktrin, die den Feind in der eigenen Gesellschaft ausmachte - Gewerkschaftler, Intellektuelle, Studenten, Befreiungstheologen - beschied den Militärs willkommene Verbündete in der Amtskirche. Der Autor widmet dem Verhalten der Kirche in der Diktatur besondere Aufmerksamkeit.