Heribert C. Ottersbach, Arkadia-Block
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Für Ottersbach ist Malerei integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Diskurses, ein Ort, gedankliche Vorgänge malerisch-bildnerisch zu formulieren. Die Bedeutung der Malerei in der Moderne, die Position des Künstlers in der heutigen Gesellschaft – diese Themen sind zentrale Fragen für den Künstler: „Maler zu sein und Maler zu bleiben ist eine psychologische wie intellektuelle Herausforderung allererster Qualität. Der Maler begibt sich damit in eine Kampfzone, die nach ständiger Erweiterung verlangt, und hierbei stößt er seltener auf Verständnis, eher auf Skepsis und Ablehnung.“ Der Katalog zur Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle (28.11. 2008 - 15.01. 2009) präsentiert erstmals Heribert C. Ottersbachs neuen Werkkomplex, den gerade erst vollendeten „Arkadia Block“. Mit diesem umfangreichen Zyklus knüpft Ottersbach an die früheren „Pastorale“ Bilder an. Während er dort auf die lange bildliche Tradition des Idyllenmotivs Bezug nimmt, thematisiert er im „Arkadia Block“ den Bruch zwischen Natur und moderner Zivilisation: Eingerahmt von einem Prolog und einem Epilog entwickelt sich in den Bildern der Wechsel vom Landschafts- zum Stadtbild. Durch die teilweise Fragmentarisierung des Bildes mit horizontalen und vertikalen „Bildstörungen“ und durch die Reduktion der Farbe erzielt Ottersbach eine Auflösung bzw. Zersplitterung des Motivs, die das distanzierte Verhältnis des Menschen gegenüber Natur und städtischer Architektur widerspiegelt. Der in Köln geborene Ottersbach studierte Kunst, Germanistik und Philosophie. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, darunter im Museum Folkwang in Essen (2003) und eine umfangreiche Retrospektive 2007 in Tübingen. Gastprofessuren in Lissabon, Leipzig und Los Angeles.