Koordination und Kommunikation im Gesundheitswesen
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Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gilt als weltweit größtes IT-Projekt. Befürworter der Gesundheitskarte verknüpfen mit ihr vielfältige Hoffnungen: Effizientere Kommunikationsprozesse sollen u. a. Verwaltungskosten senken, Kartenmissbrauch, Doppeluntersuchungen und unerwünschte Arzneimittelwirkungen vermeiden sowie die Patientensouveränität steigern. Gegner der Gesundheitskarte sehen in ihr hingegen vor allem ein Instrument zur Überwachung von Ärzten und Patienten, das viel kostet, aber keinen Nutzen stiftet. Die Arbeit von Andreas Heinz zeigt auf, ob und unter welchen Bedingungen die Gesundheitskarte die in sie gesetzten positiven Erwartungen erfüllt. Dabei zeichnet sich auf der Basis von Befragungen von Ärzten und Versicherten deutlich ab, dass die geringe Akzeptanz der freiwilligen Funktionen der Gesundheitskarte insbesondere in der Ärzteschaft einen positiven Nettonutzen der eGK in Frage stellen wird. Die Untersuchungen geben auch Auskunft darüber, wie die geringe Akzeptanz gesteigert werden kann.