Das Blasmusik-Lexikon
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Im Verhältnis zu Opern- bzw. Konzertlexika gibt es auf der ganzen Welt verhältnismäßig wenig professionell angelegte Nachschlagewerke über die in den letzten 30 Jahren fast explosiv expandierte sinfonische Blasmusik. Der Bedarf an anspruchsvoller Aufführungsliteratur der ca. 15.000 Bläserensembles allein in der Bundesrepublik Deutschland ist ebenfalls immens gewachsen. Heutige Konzertprogramme zeigen allerorts ein breites Spektrum an internationaler Musiksprache. Insofern ist es ein nicht hoch genug anzusiedelnder Verdienst von Wolfgang und Armin Suppan, dass das bereits bis dato bekannte Blasmusik-Lexikon in der erschienenen 5. Auflage im HeBu Musikverlag Kraichtal alle Erwartungen an Universalität übertrifft. Die Vielzahl der Komponisten und Bearbeiter rekrutieren sich aus der historischen Abfolge von Heinrich Isaax (1450-1517) über die Benezianer Gabrieli, die europäischen Klassiker und Romantiker bis hin zur Moderne mit Krzysztof Penderecki und Rolf Rudin (*1961). Die heranwachsende Tonsetzer-Generation ist neu aufgenommen, so z. B. Markus Götz, Thomas Schmidt-Kowalski, Bertrand Moren und Peter Meechan, um nur einige zu nennen. Die in der 4. Auflage von 1994 aufgeführten Verlage wurden in ihrer Anzahl erweitert. Neu entstandene Kompositionen aus den letzten 15 Jahren haben sicher der großen Nachfrage geschuldet, das quantitative und auch qualitative Feld eingenommen und finden hier in der chronilogischen Auflistung ihren Niederschlag. Eine editionelle Verbesserung in der Übersicht erleichtert die schnelle Auffindbarkeit der Komponisten. Bleibt nur noch ein herzliches Dankeschön im Namen aller Blasorchesterdirigenten an die Autoren und an den bekannten Musikverlag HeBu. Um die Vielfalt und Farbigkeit zukünftiger Bläser-Programme zu realisieren, ist ein neues Tor geöffnet worden. Rezensent: Jochen Wehner