Boredom won't starve as long as I feed it
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In seinen Skulpturen und raumbezogenen Installationen transformiert Koenraad Dedobbeleer (*1975) in überraschender Weise Alltagsgegenstände und setzt sie in einen modernistischen Kontext. So fasst die Jury des Mies van der Rohe-Stipendiums das Werk des Künstlers zusammen, das mit einem Preis und einer Ausstellung im Museum Haus Esters gewürdigt wurde. Der Stipendiat bestückte das ganze Haus und selbst den Garten mit seinen Skulpturen und Fotografien. Beispielsweise entwickelten sich Abflussrohre zu einer Bauplastik, die unter der Terrassendecke befestigt war; ein gewöhnlicher Plastikbecher verwandelte sich in ein Objekt aus Nickel, das unwirklich über dem Boden schwebte, oder Dedobbeleer bemalte die originale Bilderleiste. Die nun hellgrauen Stangen zogen sich durch die Räume wie Schatten. Die ursprüngliche Funktion der Bilderleisten blieb erkennbar, doch durch den farblichen Anstrich wurde ihre Gestalt betont. Die poetischen und bizarren Arbeiten von Koenraad Dedobbeleer ließen das Gebäude des Bauhaus-Meisters weniger streng, dafür ein wenig surrelaer erscheinen. Vorliegende Publikation gibt beredtes Zeugnis von den phantasievollen Skulpturen, die zugleich spielerisch und introspektiv, subtil und unmittelbar alles andere als einfache Denkmodelle boten.