Aufbruch in die Nähe, Wien, Lerchenfelder Straße
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Straßen sind Seismographen urbaner Transformationsprozesse. Die Wiener Lerchenfelder Straße ist der Ausgangspunkt dieses Stadtbuchs. Im Zusammendenken von Mikroebene und Makroebene, von örtlicher Spezifik in der Dimension globalisierter Kulturen, stehen die anderen Orte, die die Menschen in diese Straße mitbringen, im Zentrum der Stadtfeldforschung von Angela Heide und Elke Krasny. Ein Jahr lang sprachen Heide und Krasny mit Frauen und Männern, die hier arbeiten: Die Begegnungen fanden statt im Weltladen, im Zuckerlgeschäft, in der Änderungsschneiderei, der Greislerei, den Buchhandlungen, der Pizzeria, dem Eissalon, dem Plattengeschäft, den Modesalons. Die Diversität von Herkünften und Lebensstationen wie Floridsdorf, Samarkand, Blistrup, Bozen, Lissabon, Luanda, Kabul, Sieghartskirchen, Wolfsgraben, Zürich, Derby, Orsova oder Bangkok, bildet die Basis des Wissens im gegenwärtigen Handeln entlang dieser Straße. Heutige Stadtforschung muss nach dem Woher fragen, um ein Wo begreifen und ein Wohin in den Blick nehmen zu können.
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