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Homo interagens

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In dem vorliegenden Sammelband wird in einem grundlagentheoretischen Diskurs der logische Kern des für westliche Gesellschaften seit der Aufklärung zentralen Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft heraus gearbeitet. Dazu wird hinter die verschiedenen Modelle des Menschen und die zugrunde liegenden Weltbilder der “Orientierung am Ganzen“ und der „Orientierung an den Teilen“ bzw. der individualistischen Perspektive geblickt und das Verhältnis von homo oeconomicus und homo sociologicus neu bestimmt. Kann es eine Lösung für die seit Hobbes offene Frage geben, ob nur am eigenen Nutzen interessierte Individuen dennoch eine integrierte Gemeinschaft bilden können, statt sich gegenseitig zu negieren? Zur Klärung dieser Frage wird eine, auf Ansätzen der neueren analytischen Philosophie basierende Sicht des Menschen entwickelt, bei der dieser als homo interagens logisch zwingend auf die Interaktion mit anderen Menschen angewiesen ist. Darauf aufbauend wird dann nicht nur theoretisch gezeigt, wie die verschiedenen Modelle des Menschen in Ökonomik und Soziologie modellogisch zu vereinen sind und ein kohärentes Muster bilden, sondern auch, wie durch diese Tatsache ganz konkret wirtschaftliches Handeln sowohl von Individuen als auch Unternehmen in einem anderen Licht erscheint. Verdeutlicht wird dies u. a. am Thema der unique selling proposition im Marketing, der Problematik öffentlicher Güter oder auch der Netzwerkbildung bei Entrepreneuren. Mit den Konzepten des strategischen Interaktionsmanagements und der Netzwerkgesellschaft werden schließlich Handlungsempfehlungen gegeben, wie der Tatsache Rechnung zu tragen ist, dass Interaktion für soziale Akteure, existenziell und ökonomisch gesehen, die zentrale Größe im Leben darstellt und andere, also Ko-Akteure, die eigene Existenz daher im wahrsten Sinne des Wortes bereichern. Inhalt Mark Euler 1. Theoretische Grundlagen des „homo interagens“ Mark Euler und Christian Horneber 2. Make a difference – die „signal to noise ratio“ als Instrument zurBestimmung der USP Jan Freese und Rainer Marggraf 3. Identitätskapital als Erweiterung der Becker’schen Kapitaltheorie Bernhard H. Vollmar 4. Netzwerkkonstitution und Kommunikation im Entrepreneurship Jan Freese und Rainer Marggraf 5. Die Existenz von Allmendegütern Mark Euler 6. Empirische Arbeiten zum Kontext des „homo interagens“ Mark Euler und Henning Müller 7. Strategisches Interaktionsmanagement Mark Euler 8. Ausblick: Die Netzwerkgesellschaft

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ISBN
9783895187872

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2010

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