Bookbot

Poeta philologus

Eine Schwellenfigur im 19. Jahrhundert

Parameter

  • 288 Seiten
  • 11 Lesestunden

Mehr zum Buch

Die Geschichte der Philologien ist untrennbar mit der der Literaturen verbunden, da Dichtung stets auf Traditionen verweist, die durch Konstitution, Bewahrung, Kritik und Interpretation entstehen – die klassischen Tätigkeiten der Philologie und Literaturwissenschaft. Der poeta philologus stellt einen aufschlussreichen Sonderfall dar, dessen Relevanz über den 19. Jahrhundert hinausgeht. Seine ambivalente Situation in Kulturen, die ihre ästhetischen, didaktischen und politischen Ambitionen durch einen Rückgriff auf die Geschichte legitimieren, verleiht ihm eine herausragende Bedeutung. Als Philologe nutzt er das Vergangene, um es als Dichter wirkungsvoll in die Öffentlichkeit zu bringen. Gleichzeitig ist seine Doppelrolle seit den ästhetisch-poetischen Entwicklungen des späten 18. Jahrhunderts gefährdet, da die Gelehrsamkeit die Fähigkeit zur Dichtung bedrohen könnte. Der Dichterphilologe fungiert als Schwellenfigur zur Moderne, indem er die Sehnsucht nach dem Vergangenen in das gegenwärtige Leben umwandelt und das wachsende historische Wissen in die zeitgenössische Dichtung integriert. Die Beiträge des Bandes beschränken sich nicht auf eine Nationalphilologie; exemplarische Studien zu Dichterphilologen verschiedener Länder und Literaturen verdeutlichen, dass der poeta philologus ein europäisches Phänomen ist.

Buchkauf

Poeta philologus, Mark Georg Dehrmann

Sprache
Erscheinungsdatum
2010
Wir benachrichtigen dich per E-Mail.

Lieferung

  •  

Zahlungsmethoden

Keiner hat bisher bewertet.Abgeben