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Mark Georg Dehrmann

    Produktive Einsamkeit
    Das "Orakel der Deisten"
    Ifflands Dramen
    Poeta philologus
    Studierte Dichter
    Zarathustra-Lektüren
    • Also sprach Zarathustra ist bis heute ein schwieriges, ein rätselhaftes und erstaunliches Buch. Die hier vorgelegte «lecture à plusieurs» geht von der Entfaltung der Kreativität in den Kapiteln und der Komposition des Ganzen aus. Sie gewinnt das Verständnis konkret und objektiviert es in der gemeinsamen Kritik. Damit tritt die in der Forschung eingebürgerte Dichotomie von Philosophie und Literaturwissenschaft in den Hintergrund; vor allem geht es um die beständige, philologische Reflexivität, die erst möglich macht, dass Nietzsches Denken sich entschieden sprachlich vollzieht. Die Lektüren sind nach Hauptfragen gebündelt, die das Werk aufwirft: der Lehre als Textpraxis, der Buchgenese und Werkpolitik, den Forschungstopoi, der dreifachen Vernunft von Philosophie, Poesie und Philologie, der Idiomatik, Komposition und Vielfalt an Gattungen, der Autoreflexion und dem produktiven Umgang mit den Traditionen.

      Zarathustra-Lektüren
    • Studierte Dichter

      Zum Spannungsverhältnis von Dichtung und philologisch-historischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert

      • 548 Seiten
      • 20 Lesestunden

      Die Arbeit versucht, die Literaturgeschichte und Wissenschaftsgeschichte der philologisch-historischen Wissenschaften als Teile einer Geschichte zu begreifen. Sie richtet sich auf einen kaum beachteten, aber wichtigen Fall der Interaktionen von Literatur und Wissen im 19. Jahrhundert. Modellhaft gefasst, entsteht hier eine sehr spezifische, spannungsreiche Konstellation: In einer Kultur, in der professionelle Beobachtungsinstanzen für die Literatur etabliert sind, profitiert der Dichter von der deutenden Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird. Gleichzeitig aber muss er darauf bestehen, dass die deutende Aufmerksamkeit seine Werke nicht erschöpfen kann. Umgekehrt existiert der Literaturwissenschaftler nur deshalb, weil es seine Gegenstände gibt, d. h. etwa die Dichter. Aber er muss seinerseits plausibel machen, dass seine Arbeit an den Werken etwas Wichtiges sichtbar werden lässt, das von ihnen selbst her kaum sichtbar geworden wäre. Hier ergeben sich vielfältige Spannungsverhältnisse, denen die Arbeit exemplarisch in Fallstudien u. a. zu Friedrich Schlegel, Stifter und Nietzsche nachgeht. Gleichzeitig rekonstruiert sie das bildungsgeschichtliche Fundament von Universität und Schule im 19. Jahrhundert.

      Studierte Dichter
    • Poeta philologus

      Eine Schwellenfigur im 19. Jahrhundert

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Die Geschichte der Philologien ist untrennbar mit der der Literaturen verbunden, da Dichtung stets auf Traditionen verweist, die durch Konstitution, Bewahrung, Kritik und Interpretation entstehen – die klassischen Tätigkeiten der Philologie und Literaturwissenschaft. Der poeta philologus stellt einen aufschlussreichen Sonderfall dar, dessen Relevanz über den 19. Jahrhundert hinausgeht. Seine ambivalente Situation in Kulturen, die ihre ästhetischen, didaktischen und politischen Ambitionen durch einen Rückgriff auf die Geschichte legitimieren, verleiht ihm eine herausragende Bedeutung. Als Philologe nutzt er das Vergangene, um es als Dichter wirkungsvoll in die Öffentlichkeit zu bringen. Gleichzeitig ist seine Doppelrolle seit den ästhetisch-poetischen Entwicklungen des späten 18. Jahrhunderts gefährdet, da die Gelehrsamkeit die Fähigkeit zur Dichtung bedrohen könnte. Der Dichterphilologe fungiert als Schwellenfigur zur Moderne, indem er die Sehnsucht nach dem Vergangenen in das gegenwärtige Leben umwandelt und das wachsende historische Wissen in die zeitgenössische Dichtung integriert. Die Beiträge des Bandes beschränken sich nicht auf eine Nationalphilologie; exemplarische Studien zu Dichterphilologen verschiedener Länder und Literaturen verdeutlichen, dass der poeta philologus ein europäisches Phänomen ist.

      Poeta philologus
    • Ifflands Dramen

      Ein Lexikon

      • 271 Seiten
      • 10 Lesestunden

      August Wilhelm Ifflands dramatisches Œuvre umfasst über sechzig Stücke und bedient nahezu jedes Genre, von Prologen und Einaktern über Komödien bis hin zu bürgerlichen Trauerspielen. Das Lexikon widerlegt das Vorurteil, dass Iffland nur seichte Familiengemälde geschaffen hat. Vielmehr waren seine Stücke äußerst beliebt, da sie den Bedürfnissen der bürgerlichen Öffentlichkeit entsprachen. Ifflands Dramen behandeln Themen wie Betrug, Ehebruch, Erbstreitigkeiten, Frauenstand, Fürstendienst, Hofgesellschaft, Intrigen, Kometenfurcht, Kriminalfälle, Magnetismus, Marionetten, Mordverdacht, Revolution, Selbstbeherrschung, Selbstmord, Spielsucht und Standesdünkel. Das Lexikon bietet zu jedem Stück zuverlässige Informationen über Inhalte, Erstaufführungen und Deutungsperspektiven. Ergänzt wird es durch Literaturhinweise, eine Zeittafel sowie ein Motiv- und Namensregister, wodurch Ifflands umfassendes Werk erstmals systematisch für die Forschung erschlossen wird.

      Ifflands Dramen
    • Der völlig einsame Mensch ist böse. Der ganz Vergesellschaftete ist hohl und leer. Über diese Bewertung der Extreme ist man sich im 18. Jahrhundert einig. Andererseits besteht auch ein Konsens darüber, dass der Mensch sich nur in der Einsamkeit auf seine Bestimmung konzentrieren kann, dass es aber ebenso Teil dieser Bestimmung ist, den Mitgeschöpfen zu dienen und nützlich zu sein. Verbindungen von Einsamkeit und Gesellschaft sind also gefragt. Fünf Positionen, in denen sich beide auf höchst unterschiedliche Weise durchdringen und ergänzen, will die vorliegende Arbeit darstellen.

      Produktive Einsamkeit