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Die Scharfrichter in Preußen und im Deutschen Reich sind ein weitgehend unerforschter Bereich der Geschichtswissenschaft. Während prominente Hinrichter oft im Fokus stehen, bleiben ihre familiären Verhältnisse meist unbekannt. Die verbreitete Ansicht, dass Scharfrichter und ihre Familien Außenseiter waren, erweist sich als irreführend. Ab dem 19. Jahrhundert hatten sie Zugang zum bürgerlichen Leben. Bis 1933 vollstreckten sie vorwiegend Todesurteile gegen Mörder, doch mit der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden zunehmend Menschen hingerichtet, die dem Regime gefährlich erschienen oder ihre Meinung äußerten. Besonders in der Strafanstalt Berlin-Plötzensee sind die Zahlen der Hingerichteten erschreckend hoch. Hinter diesen Zahlen verbergen sich tragische persönliche Schicksale. Ab 1937 traten die meisten Scharfrichter anonym auf, ihre Identität und Tätigkeit blieben der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Sie wurden als Justizangestellte wahrgenommen, während ihre Gehilfen als Justizhelfer fungierten. Der Mantel der Anonymität führte dazu, dass nur wenig über ihr Leben und ihre grausamen Taten bekannt ist. Der journalistische Schriftverkehr in Landesarchiven und im Bundesarchiv Berlin ist eine der wenigen Quellen. Matthias Blazek, Jahrgang 1966, beleuchtet in seinem neuesten Werk die Scharfrichter von 1866 bis 1945 und präsentiert aufschlussreiche sowie schockierende Fakten zu diesem bislang wenig beachteten Thema.
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Scharfrichter in Preußen und im Deutschen Reich, Matthias Blazek
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- 2010
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- (Paperback)
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