Kartellrechtsdurchsetzung durch private Schadenersatzklagen?
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Die Erleichterung privater Schadenersatzklagen bei Kartellverstößen gehört zu den zentralen Initiativen der Europäischen Kommission. Die in dem Band dokumentierten Beiträge unterziehen die jüngsten Brüsseler Reformvorschläge einer kritischen Analyse und zeigen mögliche Alternativen auf. Im Mittelpunkt stehen eingehende Auseinandersetzungen mit den von der Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen. Die angesprochenen Problemfelder betreffen die Möglichkeit der kollektiven Rechtsdurchsetzung („Sammelklagen“), den Zugang zu Beweismitteln, die Bindungswirkung von Behördenentscheidungen für nachfolgende Zivilverfahren und die Abwälzung des Kartellschadens auf Folgeabnehmer. Hinzu kommen Untersuchungen zu den Chancen und Risiken der privaten Kartellrechtsdurchsetzung aus ökonomischer und rechtsvergleichender Perspektive. Der Band schließt mit einem Plädoyer für den Ausbau der strafrechtlichen Verfolgung als möglicher Alternative. Die Verfasser der Beiträge sind als Wissenschaftler, Anwälte und Mitarbeiter nationaler und europäischer Kartellbehörden ausgewiesene Experten auf dem Gebiet des Wettbewerbsrechts.