Blumen für Kim Il Sung
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Die Ausstellung 'Blumen für Kim Il Sung' ist eine Premiere! Zum ersten Mal ist eine Auswahl des zeitgenössischen Kunstschaffens der Demokratischen Volksrepublik Korea in Europa zu sehen. Das MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst in Wien zeigt in enger Zusammenarbeit mit der Korean Art Gallery, Pyongyang, und der Paektusan Academy of Architecture, Pyongyang, Ölbilder, Tuschemalereien, Aquarelle, Plakate und Architekturproduktionen: Kunst, die vorher nie die eigenen Landesgrenzen verlassen hatte. Der Katalog bietet mit zahlreichen farbigen Bildtafeln nachhaltigen Einblick in diese fremde Bildwelt, die durch die all- umfassende Verehrung des 1994 verstorbenen 'Ewigen Präsidenten' Kim Il Sung und seines derzeit regierenden Sohnes Kim Jong Il bestimmt wird und von der Juche-Ideologie, einer spezifischen Interpretation des Sozialismus, geprägt ist. Kim Il Sung passte die traditionelle Marxismus-Leninismus-Lehre der koreanischen Situation an. Die so entstandene Juche-Ideologie legt den Historischen Materialismus als Voluntarismus aus und betont dabei die Eigenständigkeit in ideologischer, politischer, wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht. In Ausstellung und Katalog begegnen wir einem uns weitgehend fremden Kulturbetrieb, in dem Kunst eine soziale Funktion hat: Sie stellt keinen eigenen Wert dar, sondern ist dem revolutionären Prozess untergeordnet. Künstler nehmen eine Sonderstellung ein. Sie sollen in ihren Arbeiten die richtige Einstellung, Verhaltensweisen, Moral sowie Werte darstellen und vermitteln. Erziehung und Kultur sind im Falle der Demokratischen Volksrepublik Korea Schauplätze für die Revolutionierung des Individuums und für die Vermittlung des neuen Ethos.