Rede über das Alter
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Jacob Grimm hielt 1860 in Berlin zwei sehr persönliche Reden, in denen sich Wissen und Weisheit aufs Schönste verbinden. Der berühmte Philologe spricht über das Alter, seine Nöte und Vorzüge und welche Intensität das Leben in seinem letzten Akt bieten kann. Er zitiert aus der Literatur von der Antike bis zu Goethe und verknüpft seine Reflexionen mit dem ganzen Schatz seiner Lebenserfahrung. Im Rückblick auf seinen verstorbenen Bruder Wilhelm scheint hier das besondere Verhältnis des Gelehrten-Duos auf. Die bemerkenswerten Reden Jacob Grimms verbinden sich zu einer kleinen Kulturgeschichte des Alters. Sein Neffe Herman Grimm hat sie seinerzeit herausgegeben und um ein berührendes Doppelporträt der unzertrennlichen Brüder ergänzt. Jacob Grimm (1785–1863) hat als Literatur- und Sprachwissenschaftler stets eng mit seinem Bruder Wilhelm zusammengearbeitet. Die Brüder Grimm stehen vor allem für die 'Kinder- und Hausmärchen', die 'Deutsche Mythologie' und das 'Deutsche Wörterbuch'. Jacob Grimm war 1848/49 Mitglied der Frankfurter Paulskirchenversammlung. Der in vielen seiner Leistungen bahnbrechende Gelehrte überlebte seinen jüngeren Bruder um wenige Jahre.