Kunst, Küche und Kalkül
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Carl Friedrich von Rumohr (1785–1843) war einer der wirkungsvollsten Dilettanten der deutschen Kultur. Er verband die Bestrebungen, die Kunst auf einen ästhetischen Begriff zu bringen, mit der romantischen Revolution gegen die Tyrannei des Klassizismus im Namen der Geschichte. So entdeckte Rumohr die historische Methode für die Kunstgeschichte, war Kunstförderer, Literat und Agrarhistoriker. Er verfasste einen ironischen Essay über den gesellschaftlichen Umgang und schrieb unter dem Pseudonym seines Kochs die schönste Betrachtung über die Kunst des Kochens. Unwillkürlich wurde er zum Entdecker der geschichtlichen, ästhetischen und strukturellen Motive der Kultur. Er wurde zum Entdecker der Kulturgeschichte. Die Lübecker Ausstellung ist die erste umfassende Würdigung dieser Leistungen Rumohrs, die zugleich die Aktualität seiner kulturhistorischen Fragestellungen für die Gegenwart aufzeigt.