Endometriose
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Eine chronische Endometriose spielt sich nicht nur im biologischen, sondern auch im sozialen Leben von Frauen ab. Denn wenn starke chronische Schmerzen über eine längere Zeit den Alltag dominieren, verändert sich auch die Person. Nicole von Hoerschelmann ist Diplompsychologin und berät Schmerzpatient*innen einer Rehabilitationsklinik in Schleswig-Holstein. 1991 wurde bei ihr als Mittzwanzigerin eine Endometrioseerkrankung diagnostiziert. Nach mehreren operativen Eingriffen stand sie vor der Wahl, entweder mit den chronischen Schmerzen zu leben oder dauerhaft auf die Einnahme von Schmerzmitteln angewiesen zu sein. Sie entschied sich für einen dritten Weg: die Suche nach Alternativen. 1997 gründete sie eine Endometriose-Selbsthilfegruppe und begann, sich in der Endometriose-Vereinigung zu engagieren. Bei ihren mehrjährigen Recherchen stieß sie immer wieder auf den Zusammenhang zwischen Krankheit und Ernährung – sowohl als Genesungs- wie auch als Risikofaktor. So begann sie damit, verschiedene Ernährungsempfehlungen, die sie an die deutschen Essgewohnheiten und das hiesige Nahrungsmittelangebot anpasste, umzusetzen und ihre beruflichen Erfahrungen aus der Schmerzberatung mit dem Wissen um die Zusammenhänge von Schmerz und Stress miteinander zu verknüpfen. Bereits acht Wochen nach Beginn der konsequent umgesetzten Ernährungsumstellung und des Stressbewältigungsprogramms zeigten sich erste Erfolge: Die endometriosebedingten Schmerzen gingen spürbar zurück. Nicole von Hoerschelmann hat ihr Selbsthilfekonzept weiterentwickelt und lebt damit bis heute schmerzfrei.