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Welche Wirkkraft hat eine künstlerische Intervention? Diese Frage bleibt unbestimmbar und birgt eine Güte, die sie mit einem psychoanalytischen Akt teilt: frei und gebunden an Geschichten, Sprachen, Körper, Nationen, Materialien und Stimmungen. Das künstlerische Begehren enthält ein utopisches, subversives Moment, das strukturell dem Entwurfcharakter des Psychischen entspricht. Hier gibt es Prägungen und Vorschriften sowie etwas Unerschöpfliches und Offenes. Die israelische Künstlerin Ilana Salama Ortar hat sich mit den Psychoanalytikern Susanne Gottlob und Robin Cackett über ihre Civic Performance Art Installationen unterhalten, wobei die Frage der Transmission im Mittelpunkt steht: Wie geschieht Übertragung und Überlieferung, und wie wird etwas in ein soziales, politisch-historisches Feld eingeschrieben? André Michels betrachtet in seinem Essay 'Der Mann Moses und das Erbe der Psychoanalyse' diese Thematik aus kulturtheoretischer Perspektive. Er analysiert Sigmund Freuds letztes Werk und umkreist den Punkt, an dem Schrift, Wahrheit und das Unbewusste zusammentreffen. Die Form unserer Intervention ist ein Buch, in dem die Dimension von Schrift, wie sie Jacques Derrida untersucht hat, nie nur äußerlich ist. Es ist Teil unseres Entwurfs, die Kraft und Fragilität der Transmission – vom Papier bis zur Typographie, deren Atem, Rhythmik und Balance – an die Oberfläche zu bringen.
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Joker unter Anderen, amongst others, Andre Michels
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2010
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