Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt 1
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In Deutschland entstehen kaum Stadtquartiere, die wie die sogenannten Altbauquartiere von einem Grossteil der Bevölkerung als alltagstauglich, wertvoll und schön empfunden werden. Dies geschieht trotz der seit einer Generation weit verbreiteten Kritik an den funktionstrennenden, verkehrszentrierten und stadtaufl ösenden Planungsmodellen der Avantgardemoderne und einer historisch beispiellos umfangreichen Planungsgesetzgebung mit Bürgerbeteiligung. Um die Ursachen für dieses Defizit herauszuarbeiten und eine Planungs- und Baukultur zu befördern, die in Zukunft die Erhaltung, Verbesserung und Errichtung von städtischen Quartieren mit einer hohen Gestalt- und Lebensqualität ermöglicht, haben sich in Düsseldorf Vertreter aus den Fachdisziplinen, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Kulturleben, Medien und Öffentlichkeit getroffen und zehn Grundsätze zur Stadtbaukunst diskutiert. Das Deutsche Institut für Stadtbaukunst führte zu den einzelnen Themenbereichen Fachkonferenzen durch und erarbeitete konkrete Massnahmenkataloge in Expertengruppen, um Veränderungen in der Stadtentwicklungspraxis Deutschlands zu bewirken. Tagungsband mit rund sechzig Referaten und Texten zu den Themen: 1. Stadttheorie. Komplexität statt Reduktion (Werner Oechslin, Harald Bodenschatz, Walter Siebel, Roland Stimpel, Thomas Will) 2. Stadtgesellschaft. Stadtquartier statt Wohnsiedlung und Gewerbepark (Dieter Bartetzko, Klaus Schäfer, Meinolf Kühn, Engelbert Lütke Daldrup, Gerhard Matzig, Wolfgang Roters) 3. Stadtpolitik. Stadtbürger als Gestalter statt anonymer Immobilienwirtschaft (Hans Stimmann, Klaus Theo Brenner, Hubertus Adam, Klaus Fehlemann, Andreas Feldtkeller, Franz Pesch) 4. Stadtbild. Städtebau statt Fachplanung (Dankwart Guratzsch, Rob Krier, Karlheinz Stierle, Heinz Nagler, Burkhard Spinnen, Ludger Wilde) 5. Stadtverkehr. Stadtstraßen statt Autoschneisen (Hermann Knofl acher, Arno Lederer, Harald Heinz) 6. Stadtarchitektur. Gebautes Ensemble statt individualistischer Eventarchitektur (Fritz Neumeyer, Christian Illies, Peter Cachola Schmal, Matthias Hahn, Bernd Reiff, Susanne Ritter) 7. Stadtökonomie. Einzelhandel statt Ketten (Wulf Daseking, Folkert Kiepe, Gerd Merkle, Hartmut Miksch, Rolf Pangels) 8. Stadtgeschichte. Langfristige Stadtkultur statt kurzfristiger Funktionserfüllung (Vittorio Magnago Lampugnani, Jan Pieper, Markus Harzenetter, Udo Mainzer, Bernhard Schneider) 9. Stadtidentität. Denkmalpfl ege statt Branding (Jürg Sulzer, Ulrike Wendland, Michael Marten, Julius Mihm, Christoph Mohr) 10. Städtische Umwelt. Nachhaltig bauen statt schnell verpacken (Boris Palmer, Hans Kollhoff, Franz-Peter Boden, Harald Kegler, Holger Rescher, Dagmar Tille)