Terrorismus und Kommunismus
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„Nicht blinde Verherrlichung der bisherigen Methoden der Revolution, sondern ihre strengste Kritik ist notwendig, ist am dringendsten notwendig gerade jetzt, wo die Revolution und die sozialistischen Parteien in ihr eine schwere Krisis durchmachen, in der verschiedene Methoden miteinander um Geltung ringen.“ Diese kritische Haltung weist Karl Kautsky (1854-1938), sozialdemokratischer Politiker und Journalist, gleichermaßen als Beteiligten und als im besten Sinne parteiischen Zeitzeugen aus, und macht ihn zum geeigneten Vermittler dieser Epoche. Am Vorabend der Novemberrevolution begonnen und unter dem Eindruck ihrer Entwicklung 1919 fertig gestellt, vermittelt Karl Kautskys Schrift Terrorismus und Kommunismus dezidiert das Spannungsfeld, in dem sich das linke Gedankengut in dieser „so wildgährenden Zeit“, wie Kautsky sie selber bezeichnet, entfaltet. Von der Französischen Revolution und dem Terreur ihrer Spätphase, über die Pariser Kommune bis zur Sowjetrepublik und zur deutschen Novemberrevolution spannt Kautsky seine Gedankengänge.