Anweisung zum Waldbau
Autoren
Mehr zum Buch
Das 200-jährige Bestehen der Forstwissenschaftlichen Ausbildung in Tharandt im Jahr 2011 ist willkommener Anlass, das herausragende Werk Heinrich Cottas – seine „Anweisung zum Waldbau“ – als Nachdruck herauszugeben. Ausgewählt wurde dafür die in Dresden erschienene 3. Auflage aus dem Jahre 1821. Die Anweisung entsprach dem Bedürfnis der Zeit nach Ordnung, nach Regeln, die die verfahrene Situation in den Wäldern – Übernutzungen, ungeregelter Exploitationsbetrieb, Waldweide, jagdliche Exzesse und Streunutzungen – endlich bessern sollten. Denn das Wissen um das Wesen des Ökosystems Wald war kaum ausgeprägt. Vieles, was die Abläufe in der Natur betraf, war noch unverstanden. Mit diesem Buch wollte Cotta das Wissen seiner Zeit zur Waldbehandlung sammeln und ordnen, um das Wissen verfügbar zu machen - aus heutiger Sicht ein recht überschaubares Wissen. Cotta hat seine Anweisung zum Waldbau im Bewusstsein begrenzten Wissens und Verstehens gegeben und mit dem ihm eigenen Respekt der Natur gegenüber. Er war sich offenbar nicht sicher, dass die Menschen die Waldbewirtschaftung zu dem gewünschten Erfolg bringen würden. Es spricht einiges dafür, dass es diese Kombination aus Selbstkritik und fundiertem Wissen war, die Heinrich Cotta zu einer Autorität seiner Zeit werden ließ und einen großen Teil seines Erfolges ausmachte. Als Leser dieses schönen Reprints wird man in die Lage versetzt, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Ein verlockendes Angebot! Auszüge aus dem Vorwort von Sven Wagner