Für Freundschaft, Solidarität und soziale Gerechtigkeit
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Luise Nordhold, 1917 im Bremer Westen als Arbeiterkind geboren, hat sich nie beirren lassen. Seit achtzig Jahren ist sie Mitglied der SPD. „Goldene zwanziger Jahre“ gab es für sie nicht. Begonnen hat alles bei den Kinderfreunden „Rote Falken“ und der Arbeiterjugend. Gleichermaßen trug ihr Vater dazu bei, dass sie das Unheil der Nazis früh auf das Land zukommen sah. Nach 1933 half sie, Familien inhaftierter Genossen zu unterstützen. Krieg, Obdachlosigkeit, Flüchtlingsprobleme, Hunger, Kälte, Währungsreform und schwieriger Wiederaufbau – stets blieb Luise Nordhold sich der Ursachen von Not und Elend bewusst und verlor sich dabei – selten genug – nie in Rührseligkeit, Wehleidigkeit oder Selbstmitleid. Ungeachtet der deutschen Teilung fühlte sie sich ihren sozialdemokratischen Dresdener Kameraden in der DDR weiter verbunden. Freundschaft, Solidarität und Hilfsbereitschaft standen auch Pate bei ihrem Engagement in der „Arbeiterwohlfahrt“ und Kinderarbeit sowie bei ihrem Bemühen um eine Aussöhnung mit Israel. Luise Nordholds geistige Beweglichkeit hat der Biografie eine Authentizität verliehen, die außergewöhnlich ist und Einblick gibt in das Leben „kleiner Leute“, für die Werte wie Geradheit, Uneigennützigkeit, soziale Gerechtigkeit und ein friedliches Zusammenleben der Menschen und Völker ein zentrales Anliegen sind.