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Im Zentrum des Bandes, der als Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg erscheint, steht das druckgraphische Werk der Künstler Sebald und Barthel Beham. Berühmt durch ihre Kupferstiche, erlangten sie auch Aufmerksamkeit durch einen Prozess, den der Nürnberger Stadtrat 1525 wegen ihrer religiösen Ansichten gegen sie führte, was zu ihrer Verbannung aus der lutherischen Stadt führte. Der Katalog beleuchtet diesen Prozess eingehend, veröffentlicht die verfügbaren Quellen erstmals vollständig und untersucht die religiöse Haltung der Behams. Es zeigt sich, dass die Brüder antikonfessionell, jedoch nicht gottlos waren und von spiritualistischen Denkern beeinflusst wurden. Anhand wichtiger Schlüsselwerke wird aufgezeigt, dass ihre Ideenwelt auch später von Gedankengut geprägt war, das von den reformatorischen und katholischen Hauptströmungen abwich. Die Künstler bedienten sich einer subversiven Bildrhetorik, um Verfolgungen zu entgehen, und stellten sowohl Dogmen als auch den Vorbildcharakter italienischer Kunst in Frage. Die Herausgeber Jürgen Müller und Thomas Schauerte verfolgen das Ziel, innovative Ideen zur nordalpinen Kunst und zur druckgraphischen Kunst der Beham-Brüder zu vereinen. Der Band bietet somit neue und entscheidende Facetten der Graphik der Behams.
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Die gottlosen Maler von Nürnberg, Jürgen Müller
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- 2011
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