Diese Jugend hat so keine Zukunft
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Der Fachkräftemangel in Deutschland ist kein reines Problem von fehlenden Ausbildungsplätzen. Das Problem gründet sich vielfach auf das Fehlen geeigneter Ausbildungsplatzbewerber! Die Schulen entlassen jedes Jahr immer mehr nicht ausbildungsfähige Jugendliche mit Lernbeeinträchtigungen und Verhaltensstörungen auf den Ausbildungsmarkt, die weder „Bitte“ und „Danke“ sagen können noch die Grundrechenarten beherrschen oder in der Lage sind, sich verständlich auszudrücken. Von fehlender Leistungsbereitschaft, Disziplin und Durchhaltevermögen ganz zu schweigen. Jeder von ihnen wird auf dem Ausbildungsmarkt dringend gebraucht, ist dort aber leider nicht zu gebrauchen. Um hier nachzubessern, werden private Bildungsträger damit beauftragt, die benachteiligte Jugend wieder auf Kurs zu bringen. Für diese jungen Leute beginnt nun eine Karriere in staatlich finanzierten Fördermaßnahmen. Auf 320 Seiten wird beschrieben, wie sich jeden Tag Tausende Sozialpädagogen, Ausbilder, Lehr- und Honorarkräfte unter fragwürdigen Rahmenbedingungen in berufsvorbereitenden und Berufsausbildungsmaßnahmen an den Jugendlichen abarbeiten. Hier werden täglich Steuergelder zum Fenster hinausgeworfen und gleichzeitig viel zu wenig Geld in die Hand genommen, um das Notwendige bzw. Richtige richtig zu tun. Anstatt die Jugendlichen nun endlich auf das (Arbeits)Leben vorzubereiten, ist dieses (Bildungs)System viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und die jungen Leute stehen auch nach diesen Maßnahmen nicht viel besser da als vorher. Viel zu häufig sind sie auf dem regulären Ausbildungs- und Arbeitsmarkt hinterher immer noch nicht zu gebrauchen. Die Versorgung mit Kompetenzen und Bildung dieser Jugendlichen ist ein riesiger Markt, der vielerorts zu reiner Geschäftemacherei verkommen ist. Wer hier bereits persönliche Erfahrungen machen durfte, kann das Ganze nur mit sehr viel Fantasie oder einer gehörigen Portion Ignoranz als professionelle Förderung und Unterstützung von benachteiligten jungen Menschen bezeichnen. Es fällt schwer sich mit diesem hoffnungslosen und teilweise blinden Treiben zu arrangieren und es wird Zeit, dass einmal laut ausgesprochen wird, was in diesen Maßnahmen wirklich vor sich geht und warum diese Jugend so keine Zukunft hat. Den Verantwortlichen fehlt hier entweder der Mut oder der Wille, um hier etwas Grundlegendes zu unternehmen bzw. zu verändern und so nehmen sie von Zeit zu Zeit – wenn überhaupt – nur kosmetische „Verbesserungen“ vor. Der Autor berichtet von seinen Erfahrungen und Beobachtungen, die er als Pädagogischer Mitarbeiter in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) und außerbetrieblichen Berufsausbildungen (BaE) gemacht hat. Er bietet ungeschönte Einblicke hinter die Kulissen dieser Maßnahmen, von denen er im Rahmen seiner Tätigkeit als Lehrkraft und Sozialpädagoge mehr als eine begleiten durfte.
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