Ein Ami blickt auf die DDR zurück
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Seine jüdischen Großeltern stammen aus Odessa und aus dem Baltikum, die Eltern wurden in den USA geboren, und er selbst kam 1928 in New York als Steve Wechsler zur Welt. Vermutlich ist er der Einzige, der einen Abschluss der Harvard University und der Karl-Marx-Universität in Leipzig besitzt. Nach Leipzig kam er, nachdem er 1952 in Österreich als US-Soldat über die Donau schwamm und zu den Sowjets flüchtete. Und diese brachten den Kommunisten, ohne ihn zu fragen, in die DDR, wo sie ihm, um seine Familie zu schützen, den Namen „Victor Grossman“ gaben. In die DDR hatte er nie gewollt. Doch der Publizist und Übersetzer blieb ihr über den Tod treu. Angebote etwa der CIA, straffrei in die Heimat zurückkehren zu dürfen, wenn er denn zuvor einige Zeit für sie arbeitete, wies er ebenso zurück wie andere unanständige Offerten. Für ihn als Linken stand und steht außer Zweifel: Die DDR hatte Fehler, aber auch starke Seiten, die es zu verteidigen galt und gilt.