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In der internationalen Forschung ist unbestritten, dass in Bildungs- und Wohlfahrtsarrangements normative Vorstellungen verankert sind, die deren Verständnis prägen. Soziale Arbeit ist ebenfalls normativ begründet und bezieht sich auf Themen wie soziale Deprivierung, Ungleichheit, Bildungsprozesse und soziale Lebensführungsprobleme. Ihre Ziele, wie Chancengleichheit und die Sicherstellung von Humankapital, sind durch gesellschaftspolitische Bewertungen beeinflusst und können nicht ohne Bezug auf normative 'Soll-Zustände' verstanden werden. Die zentrale Frage ist weniger, ob Soziale Arbeit auf normativen Maßstäben basiert, sondern welche Maßstäbe dies sind. Zudem ist zu klären, ob die Profession in der Lage ist, diese Maßstäbe reflexiv zu hinterfragen und eigene Zielgrößen zu entwickeln. Die Normativität in der Sozialen Arbeit wirft auch Fragen nach ihrer professionellen Autonomie auf und ob sie mehr ist als ein affirmatives sozialtechnologisches Instrument. Angesichts der sich radikalisierenden gesellschaftspolitischen Diskurse über das Soziale in vielen europäischen Ländern wird die Normativität des Wohlfahrtsstaats zunehmend infrage gestellt. Der Abbau wohlfahrtsstaatlicher Strukturen und die Erosion gesellschaftlicher Solidarität sind unübersehbar, begleitet von einer Ideologisierung von Eigenverantwortung. Diese Themen wurden auf einer internationalen Konferenz 2011 an der Universität Zürich intensiv diskutiert, und die Be
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Das Normativitätsproblem der sozialen Arbeit, Hans-Uwe Rump
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- Erscheinungsdatum
- 2012
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